Noch immer sterben nach Schätzungen der World Health Organization (WHO) im Road Safety Report von 2018 etwa 1,3 Millionen Menschen weltweit bei Straßenverkehrsunfällen – 20 bis 50 Millionen erleiden nach Auswertungen der WHO schwere Verletzungen.
Mercedes-Benz nimmt sich daher als Vorreiter in puncto Sicherheit selbst in die Pflicht und widmet sich der „Vision des unfallfreien Fahrens“ bis 2050.
Seit jeher hat sich Mercedes-Benz als oberstes Ziel gesetzt, Unfälle zu vermeiden und Unfallfolgen zu reduzieren. Sicherheits-Features werden regelmäßig verbessert und neue Funktionen entwickelt.
Vor 25 Jahren wurde das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP® in allen Baureihen eingeführt. Grund dafür war der sogenannte „Elchtest“ im Jahr 1997, bei dem die Mercedes-Benz-A-Klasse (Baureihe W168) in Schweden umkippte. Alle bereits ausgelieferten Fahrzeuge wurden nach dem Ereignis nachträglich kostenfrei umgerüstet.
Mit dem Assistenzsystem ESP® wird das Fahrzeug in kritischen Situationen durch gezielte und schnelle Bremseingriffe an einzelnen Rädern stabilisiert. Seit der Einführung wurden die Bremsregelsysteme kontinuierlich weiterentwickelt und inzwischen sind sie mit mehr als 100 Fahrzeugfunktionen vernetzt – so werden in vielen Fahrsituationen Sicherheit, Effizienz und Komfort aktiv verbessert.
Mercedes-Benz als Pionier der Branche: ESP® ist seit Einführung ein Symbol für ein aktives Sicherheitssystem im Auto und gehört mittlerweile zur Standardausstattung in allen PKW. Seit November 2011 ist das Sicherheitssystem ESP® sogar gesetzlich für alle PKW-Neuzulassungen in Europa vorgeschrieben.
Ein weiteres Sicherheitssystem wurde vor 20 Jahren eingeführt und unterstützt mit aktiven Elementen die passiven Schutzmaßnahmen. Das System PRE-SAFE® sorgt dafür, dass in kritischen Situationen bereits vor dem Aufprall beispielsweise die Fenster und das Schiebedach geschlossen werden, die Gurte mit einem reversiblen Gurtstraffer vorgespannt werden und der Beifahrersitz in eine aufrechtere Position gebracht wird.
Auch im Elektroauto sicher unterwegs – das TwoBox-System ging 2020 in Serie und ist eine Kombination aus ESP® und einem elektromechanischen Bremskraftverstärker. Das System ermöglicht unter anderem einen kurzen Bremsweg bei automatischer Vollbremsung.
Mercedes-Benz folgt bei der Fahrzeugentwicklung dem ganzheitlichen Konzept der „Integralen Sicherheit“ und unterteilt die verschiedenen Systeme in einem 4-Phasen-Modell. Dadurch werden aktive und passive Schutzmaßnahmen kombiniert, da sie sich gegenseitig ergänzen.
Phase 1: Beim Fahren assistieren. Das bezieht sich zum Beispiel auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs, auf die Bremssysteme, eine präzise Lenkung, eine gute Sicht bei Dunkelheit, den Erhalt der Konditionssicherheit – und umfasst außerdem die umfangreichen Fahrassistenzsysteme und den DRIVE PILOT.
Phase 2: Auf einen möglichen Unfall vorbereiten. Kritische Situationen können erkannt und durch entsprechende Situationen verhindert werden. Dazu gehören unter anderem Fahrassistenzsysteme oder die PRE-SAFE®-Ausstattungen.
Phase 3: Beim Unfall schützen. Hier kommen alle Elemente zum Einsatz, die Unfallfolgen reduzieren, wie beispielsweise Gurtstraffer oder Airbags.
Phase 4: Nach dem Unfall helfen. Dabei geht es um Maßnahmen wie unter anderem das Absetzen des automatischen Notrufs, Entriegelung der Türen oder das Einschalten der Warnblinkanlage.
Mercedes-Benz betreibt bereits seit mehr als 50 Jahren eine konzerneigene Unfallforschung, seit einigen Jahren auch mit Teams in China und Indien, da das Unfallgeschehen überall auf der Welt anders ist. Auch die Frage, wie Fahrradfahrer, Fußgänger oder Motorradfahrer in Zukunft ausreichend geschützt werden können, beschäftigt die Teams von Mercedes-Benz.
Die Auswertung von Fahrzeugdaten können Verkehrsunfällen reduzieren oder sogar verhindern – das „Mercedes-Benz Road Safety Dashboard“ orientiert sich am realen Unfallgeschehen und erforscht gemeinsam mit ersten europäischen Staaten anonymisiert Unfalldaten.
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