DIESEL, BENZIN 
ODER STROM: 
WIR KLÄREN DIE
KOSTENFRAGE!

Die Preise fluktuieren stark und sind deswegen am schwersten einzuschätzen. In der Regel ist es so, dass Diesel günstiger ist als Benzin. Beim Elektroauto wird die Kostenrechnung zusätzlich erschwert, da der Strom an der heimischen Wallbox weniger kostenintensiv ist als an der öffentlichen Ladestation. Allerdings kommen bei der Wallbox meist noch Anschaffungs- und Installationskosten hinzu, die etwa im vierstelligen Bereich liegen. Um Sprit und Strom miteinander vergleichbar zu machen, lohnt es sich, den Verbrauch in die Berechnung miteinzubeziehen und die Kosten pro 100 km anzusehen. 

(Stand: Dezember 2023) 

Für ein E-Auto werden deutlich weniger Teile benötigt als für einen Verbrennungsmotor. Der Motor ist einfacher gebaut, es gibt wie bei Automatik-Modellen keine Kupplung und kein Getriebe. Dadurch sind E-Autos nicht so reparaturanfällig. Auch die Bremsbeläge werden in der Regel weniger beansprucht, wenn auf Rekuperation gesetzt wird. Die Kehrseite ist ein höherer Reifenverschleiß – eine Folge des hohen Gewichts von E-Autos. 

Generell sind die Anschaffungskosten bei E-Autos höher als beim Verbrenner. Dieser Unterschied schmilzt aber durch die großzügige öffentliche Förderung der emissionsfreien Antriebe auf ein Minimum zusammen. In manchen Fällen werden die E-Versionen dadurch sogar günstiger als ihre Pendants. Unter den Verbrennern haben Benziner die Nase vorne und sind damit meist am günstigsten. Auch beim Restwert nach drei Jahren schneiden Benziner mit 53 Prozent am besten ab, beim Diesel sind es 50 Prozent und beim E-Auto etwa 48 Prozent.

(Stand: Dezember 2023)

Meist muss hier für E-Autos weniger gezahlt werden als für Verbrenner, was u. a. an der vorausschauenden Fahrweise von Elektrofans liegt. 

Am Beispiel EQA/GLA: 

Daten für die Versicherung*: 

• Region Münster 

• Neuwagen (Barzahlung) 

• Erstzulassung 2022 

• Versicherungsbeginn: 01.04.2022 

• Alter Fahrzeughalter: 40 

• Alter Führerscheinerwerb: 18 

• private Nutzung 

• 12.000 Kilometer Laufleistung jährlich 

• Keine SF-Klasse 

(Stand: März 2022) 
* im Beispiel: ADAC Versicherungsschutz (https://www.autoversicherung.adac.de/) 

Benziner sind wartungsärmer als Diesel, es fallen aber insgesamt ähnliche Leistungen an. Im Gegensatz dazu sind typische Wartungsarbeiten wie Ölwechsel, der Tausch von Zündkerzen und neue Bremsflüssigkeit bei einem Elektroauto nicht nötig. Es wird geschätzt, dass die jährlichen Kosten im Vergleich zu Verbrennern etwa ein Drittel niedriger sind. 

Im Durchschnitt wird für Diesel ein höherer Steuersatz fällig als für Benziner. Am niedrigsten fällt die Steuer für E-Autos aus: Diese sind bis 2030 sogar komplett von der Steuer befreit. Und auch danach fällt die Kfz-Steuer beim Elektroauto deutlich geringer aus. 

(Stand: März 2022)

Es wird angenommen, dass ein Diesel eine höhere Lebensdauer als ein Benziner vorweisen kann. Diese Aussage lässt sich aber kaum stichhaltig begründen. Elektroautos sind hingegen noch zu neu, als dass man auf Erfahrungswerte zurückgreifen könnte. Beim GLA hilft ein Blick auf die ADAC Pannenstatistik 2021: Die Pannenhäufigkeit der GLA-Modelle wird insgesamt als niedrig eingestuft. Da der EQA erst 2021 auf den Markt kam, taucht er in der Statistik noch nicht auf. 

Wenn es um die Reichweite geht, sind noch viele verunsichert. Deswegen lohnt sich auch hier ein Vergleich. Im Allgemeinen schlagen die Verbrenner derzeit noch ganz klar die Elektromodelle. Doch Mercedes ist ein Vorreiter in Sachen Reichweite: Der EQE und der EQS warten beispielsweise mit Reichweiten von über 600 km auf. 

Beim Thema CO₂-Ausstoß ist die Reihenfolge klar: Das Elektroauto hat bessere Werte als der Diesel, der wiederum besser ist als der Benziner. Hier heißt es zwar immer sehr betont, dass E-Fahrzeuge nur lokal emissionsfrei sind, weil der Strom nicht immer grün erzeugt wird. Es gilt jedoch zu bedenken, dass auch bei der Her- und Bereitstellung von Sprit CO2 erzeugt wird, beispielsweise durch den Transport zur Tankstelle.