Wenn eine Autoreparatur ansteht, haben Autobesitzer die Qual der Wahl: Originalteile oder meist deutlich billigere Ersatzteile von Drittanbietern verwenden? Eindeutig fällt die Antwort aus, wenn es um Ersatzteile geht, die unmittelbar die Sicherheit des Fahrzeugs betreffen. Bei Schäden an der Lenkung, den Bremsen oder anderen kritischen Komponenten bleibt absolut kein Raum für Experimente mit Billigteilen, deren Qualität nur schwer einzuschätzen ist und die damit ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko darstellen. Hier sollte sich jeder eher auf die Zertifizierung des Herstellers als auf ein paar euphorische Kundenbewertungen in irgendeinem Onlineshop eines Billiganbieters verlassen.
Längst nicht alle Komponenten eines Autos sind unter Sicherheitsaspekten so kritisch zu sehen wie die genannten Beispiele der Bremsen und der Lenkung. Wenn der billige Fensterheber oder der Scheinwerfer eines No-Name-Anbieters nach relativ kurzer Zeit schon wieder kaputt ist, ist das sehr ärgerlich, endet aber gewöhnlich nicht in einer Katastrophe. Wie fällt der Vergleich zwischen Originalersatzteilen und billigen Alternativen in diesem Fall aus? Auch hier gibt es schon aus finanziellen Gründen wenigstens zwei gute Gründe, besser auf Originalteile zurückzugreifen.
Die Autohersteller gewähren auf ihre Ersatzteile und ihr Zubehör eine Garantie, die oft über die gesetzliche Gewährleistung hinausgeht. Das können sie tun, weil sie ihre Teile intensiven Produkttest unterziehen und daher sicher sind, dass diese den gleichen Qualitätsstandards unterliegen wie die ab Werk verbauten Teile. Man könnte an dieser Stelle einwenden, dass alle Händler, die in der EU-Ersatzteile anbieten, der gesetzlichen Gewährleistungspflicht unterliegen. Diese beschränkt sich jedoch meist auf eine Rücknahme defekter Teile. Wenn die Teile in einer Werkstatt eingebaut wurden, bleiben Kunden meist auf den Arbeitskosten sitzen. Auch die Haftung der Werkstatt für Reparaturen greift nicht, wenn ein vom Kunden gekauftes Ersatzteil defekt ist. Langfristig überwiegen die finanziellen Vorteile von Originalteilen den Nachteil des höheren Preises also deutlich.
No-Name-Teile reduzieren den Wiederverkaufswert eines Autos erheblich. Schon aus diesem Grund sollten sie für höherwertige Fahrzeuge nicht in Betracht gezogen werden. Aus Sicht des Käufers stellen minderwertige Ersatzteile ein zusätzliches Kostenrisiko dar, das er dem Verkäufer in Rechnung stellen wird. Dies gilt umso mehr, wenn das Fahrzeug bei einem Händler in Zahlung gegeben wird. Unmittelbar damit verbunden sind übrigens auch versicherungsrechtliche Fragen. Primär geht es dabei darum, welche Kosten der gegnerischen Versicherung in Rechnung gestellt werden können, wenn man als Geschädigter unverschuldet in einen Unfall verwickelt wird. Vorschäden am eigenen Fahrzeug reduzieren die Ansprüche an den Unfallgegner erheblich, sofern diese nicht fachmännisch repariert wurden. Die Verwendung minderwertiger Teile entspricht nicht den Anforderungen an eine fachmännische Reparatur.
Produktfälschungen und Produktpiraterie sind auch in der Autobranche verbreitet. Dabei ist zwischen verschiedenen Varianten zu unterscheiden, die allerdings alle problematisch sind. Eine weit verbreitete Variante ist die Herstellung minderwertiger Kopien von Markenprodukten, die als Originalprodukte in Umlauf gebracht werden. Unter Sicherheitsaspekten ist diese Variante bei Autoteilen besonders gefährlich. Eine zweite Variante besteht darin, Markenartikel originalgetreu zu kopieren und unter eigenem Namen zu vertreiben. Diese Teile sind aus technischer Sicht oft mehr oder weniger brauchbar, verletzen aber die Patentrechte des Herstellers. Auch dieses Verhalten sollte niemand durch den Kauf solcher illegalen Kopien unterstützen. Im Grunde gilt hier derselbe Ratschlag, der auch für andere Produkte wie Markenuhren oder Smartphones gilt: Wenn hochwertige Produkte zu einem unschlagbar niedrigen Preis angeboten werden, ist Misstrauen angesagt! Nur am Rande sei angemerkt, dass die Rechtsprechung dieses Misstrauen vom Käufer ausdrücklich fordert. Wer einen hochwertigen Markenartikel zu einem extrem niedrigen Preis kauft, kann sich nicht darauf berufen, nicht geahnt zu haben, dass es sich um eine Fälschung handelt. Selbst wenn der Kauf solcher Raubkopien aufgrund der Besonderheiten des deutschen Rechts nicht immer strafbar ist, so können diese doch zumindest beschlagnahmt werden. Besonders hoch ist das Risiko auf eine Fälschung hereinzufallen bei Filtern und anderen Verschleißteilen, die regelmäßig erneuert werden müssen. Hier winken den Fälschern dauerhaft hohe Gewinne.
Karosserieteile müssen millimetergenau passen. Zwar lassen sich auch nicht exakt passende Teile meist einbauen und nicht einmal der TÜV interessiert sich dafür. Problematisch wird es aber dann, wenn Regenwasser sich in Spalten sammelt oder Feuchtigkeit ins Wageninnere gelangt. Dadurch können Rostschäden entstehen, die teure Reparaturen erfordern oder irgendwann zum Sicherheitsrisiko werden, für die sich der TÜV dann doch interessieren muss.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Originalersatzteile ohne jede Ausnahme immer die bessere Wahl sind, wenn es um die Fahrsicherheit des Autos geht. Aus wirtschaftlicher Sicht sind sie auch dann stets von Vorteil, wenn der Werterhalt des Fahrzeugs noch ein Thema ist. In unserem Originalzubehörshop finden Sie alles, um den Wert Ihres Fahrzeugs zu erhalten - zu fairen Preisen. Legale Ersatzteile billiger Anbieter können im nicht sicherheitsrelevanten Bereich eine Alternative für sehr alte oder vorgeschädigte Fahrzeuge sein, auf die in ein oder zwei Jahren ohnehin die Schrottpresse wartet. Oder für Fahrzeuge, die bald für ein paar hundert Euro „an Bastler“ verkauft werden sollen, wie es in den entsprechenden Anzeigen immer so schön heißt. Im zweiten Fall können Sie auch nach gebrauchten Originalersatzteilen fragen.