Marder sind zwar nachtaktiv und scheu, jedoch sehr neugierig. Als Einzelgänger beanspruchen sie ein großes Revier und finden sich vermehrt in Städten wieder. Das Tier sucht Schutz vor Licht, Lärm und Menschen. Dabei dient das Auto als sicheres Versteck. Wenn es jetzt wieder wärmer wird startet die Paarungszeit (März bis Juli), welche die Tiere aktiv und aggressiv macht. Dies stellt ein erhöhtes Risiko für Ihr Auto da.
- Schläuche für Kühl- und Scheibenwischwasser
- Stromkabel und deren Isolierung
- Dämm- und Isoliermatten
- Zündkabel
- Faltbälge für Antrieb und Lenkung
- Bremsschläuche, Kraftstoffleitungen, Keilriemen, Reifen (selten)
Ein beschädigtes Teil ist oft nicht das Problem. Die daraus entstehenden Folgeschäden ziehen gefahren mit sich und verursachen die hohen Kosten, da sie meist nicht direkt Auswirkungen auf die Fahrt haben. So können Sie schleppende Überhitzungen verursachen, welche zu einem Motorschaden führen könnten oder die Lenkung kann über die Zeit durch angebissene Gummimanschetten beeinflusst werden.
Wenn Ihr Fahrzeug einen Marderschaden erlitten hat, sollten Sie unbedingt eine Reinigung durchführen, um die Gerüche des Marders gänzlich zu entfernen. Erst der Geruch eines fremden Marders macht das Tier besonders aggressiv und bisswütig. Zusätzlich können Marderduftmarkenentferner-Sprays helfen, die Gerüche des Tieres zu entfernen.
Verhindern können Sie das Eindringen des Marders durch Marderabwehrgeräte hierfür können Metallplättchen verbaut werden, die kleine Stromschläge absondern – ähnlich wie bei einem Pferdezaun. Die Gesundheit des Tieres wird nicht gefährdet. Zusätzlich gibt es Geräte, die Ultraschallwellen senden, welche die Tiere als unangenehm wahrnehmen. Wir (Menschen) können diese Frequenz nicht hören.
Das von uns empfohlende Gerät inkl. Angebot finden Sie HIER.
Bei Verbrennern kostet ein direkt entdeckter Marderbiss bis zu 450 Euro. Ein vom Marder angebissenes Hochvolt-Kabel von einem E-Fahrzeug darf aus Sicherheitsgründen nicht repariert werden. So muss der gesamte Kabelsatz ersetzt werden, dies kann jedoch Kosten im vierstelligen Bereich verursachen. Bei günstigeren und älteren Elektrofahrzeugen gleicht das oft einem wirtschaftlichen Totalschaden. Das Gute ist, in den meisten Fällen sind Tierbisse inklusive Folgeschäden in der Teilkaskoversicherung mitversichert. Es sind alle direkten Schäden abgedeckt, die im Motorraum entstanden sind, nur die Selbstbeteiligung von 150 Euro muss selbst übernommen werden. Bei unserem Versicherungspartner LVM sind durch Tierbiss (z. B. Marderbiss) unmittelbar verursachte Schäden versichert. Dadurch entstandene Folgeschäden am Fahrzeug sind bis zu 10.000 Euro je Schadenereignis versichert. Als Zusatzleistung für Elektro- oder Hybridfahrzeuge sind Folgeschäden, die durch einen Tierbiss (z. B. Marderbiss) entstanden sind, bei unserem Versicherungspartner bis zu 20.000 Euro je Schadenereignis versichert. Es lohnt sich aufgrund der hohen Reparaturkosten in jedem Fall den eigenen Versicherungsschutz zu prüfen. (Stand Januar 2024)
In wenigen Fällen ist das Fahrzeug direkt lahmgelegt. Meistens wird der Schaden bei der Inbetriebnahme bemerkt. Deshalb sollten Sie gerade in der Mardersaison den Motorraum regelmäßig überprüfen. Akute Folgen sind zum Glück meistens nicht so schlimm und schnell zu beheben, teuer werden erst die Folgeschäden.
Im einfachsten Fall erkennen Sie Fußabdrücke, Marderhaare oder den typischen Tiergeruch um, an oder auf Ihrem Fahrzeug. Sollten Sie Verdacht auf einen Marderschaden haben suchen Sie im Motorraum nach Bisspuren an Kabeln und Schläuchen oder zerfetzten Isoliermatten. Falls Sie etwas finden sollten und sich unserer sind, werfen wir als Profi gerne einen Blick drauf. Zur Prüfung vereinbaren Sie gerne einen Termin.
Marder markieren ihr Revier, so auch den Motorraum. Parken Sie nun in unterschiedlichen Marderrevieren, provoziert dies Marder und Sie möchten den Geruch des anderen Marders „wegbeißen“ und attackieren den Motorraum. In der Paarungszeit ist dies besonders oft zu sehen.