INDUKTIVES LADEN.
ENTSPANNT MIT DEM E-AUTO UNTERWEGS –
UND DAS GANZ OHNE LADEKABEL.

Das E-Auto gilt als der Schlüssel für eine nachhaltige Mobilität. Doch für viele ist vor allem das Aufladen des Elektroautos zu umständlich – und das weiß natürlich auch die Autoindustrie, die bereits auf Hochtouren an einer Alternative forscht. Das E-Auto laden und das ganz ohne Kabel und Stecker? Das induktive Laden könnte eine große Rolle in der Elektromobilität spielen und das Thema vielen AutofahrerInnen schmackhaft machen. Doch wie funktioniert diese Technologie? Welche Vor- und Nachteile bringt das induktive Laden mit sich? Wir haben uns mit der Thematik beschäftigt und fassen für Sie in diesem Artikel die wichtigsten Fakten zusammen.

WIE FUNKTIONIERT INDUKTIVES LADEN?

Das induktive Laden wird bereits erfolgreich eingesetzt – beispielsweise lässt sich das Smartphone bequem mithilfe einer kabellosen Ladestation aufladen. Die Technologie an sich ist für jeden Einsatz erst einmal gleich: Das induktive Laden funktioniert durch eine elektromagnetische Induktion; eine Spule in der Ladestation überträgt Energie drahtlos an eine Spule im jeweiligen Gerät. Beim E-Auto bedeutet das, dass durch das erzeugte Magnetfeld in einer Spule im Auto Strom erzeugt wird. Dieser Strom wird in die Batterie geleitet und das Fahrzeug somit ganz ohne Kabel geladen.

VORTEILE DES INDUKTIVEN LADENS

Vor allem in Sachen Bequemlichkeit punktet die Technologie – kein Einstecken oder Herausziehen des Ladekabels, auch die Suche nach einer passenden und freien Ladestation entfällt, denn das induktive Laden soll auch während der Fahrt möglich sein. Das Kabel an der heimischen Hauswand ist außerdem nicht vonnöten, was auch optisch von Vorteil sein kann. Ebenso können mögliche Risiken reduziert werden, wie zum Beispiel ein Kurzschluss – ausgelöst durch ein defektes Ladekabel oder eine verunreinigte Buchse. Das induktive Laden reduziert ebenso den Verschleiß und dadurch die Wartungskosten.

INDUKTIVES LADEN: NACHTEILE & HERAUSFORDERUNGEN

Das induktive Laden birgt auch Nachteile. Beispielsweise ist der Wirkungsgrad beim induktiven Laden niedriger als der bei einer Energieübertragung mit dem Kabel, hierbei liegt der Wirkungsgrad bei bis zu 95 %. Auch die Ladegeschwindigkeit ist beim induktiven Laden niedriger. Doch auch daran wird aktuell intensiv geforscht, sodass die Effizienz sowie die Ladegeschwindigkeit zukünftig aufholen werden. Im Übrigen schont ein langsames Laden die Batterie. Ein weiterer Punkt, der an der dieser Stelle nicht vergessen werden darf, sind die Kosten. Die benötigte Infrastruktur ist teurer als die einer herkömmlichen Ladestation, zudem fallen neben den Anschaffungskosten zusätzlich Betriebskosten an. Der Plan, eine Ladeinfrastruktur zu schaffen, bei der selbst ein dynamisches Laden während der Fahrt möglich ist, ist nicht nur technisch eine Herausforderung, auch aus Kostensicht ist das Vorhaben schwer kalkulierbar.

Wie könnte das induktive Laden zukünftig die Elektromobilität verändern?

Von der Theorie in die Praxis: Man stelle sich einmal vor, E-Autos könnten während der Autofahrt geladen werden – ohne dass die Fahrerin oder der Fahrer aussteigen und das Auto an die Ladestation anschließen müsste, bezahlt würde über ein spezielles Abrechnungssystem. Das induktive Laden könnte die Elektromobilität revolutionieren. Neben einer stationären Ladung ist auch eine dynamische Ladung möglich, bei der durch ein kontaktloses Ladesystem in den Straßen das Elektroauto geladen werden kann. Bisher ist das Zukunftsmusik, doch es gibt bereits einige Pilotprojekte, die beweisen, dass es technisch möglich ist und dass das Potenzial der Elektromobilität noch lange nicht ausgeschöpft ist.

WEITERE NEUIGKEITEN LESEN

slide 1 to 3 of 11