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Eine eigene Wallbox macht das Laden eines Elektroautos erst richtig komfortabel: zuhause ankommen, einstecken und entspannt vollladen für den nächsten Tag. Gleichzeitig profitiert man von günstigen Strompreisen, besonders, wenn die Heimladelösung mit einer Photovoltaikanlage verbunden ist. Doch mit dem Kauf einer Wallbox allein ist es noch nicht getan. Die hohe Ladeleistung und die großen Strommengen, die abgerufen werden, erfordern eine umsichtige Installation und die Unterstützung von Profis. In einem Teil der Fälle sind auch Maßnahmen am Heimnetz notwendig. Wir erklären, wie Sie Schritt für Schritt Ihre eigene Wallbox installieren.
Mit einem Home Check lässt sich feststellen, ob der angedachte Standort überhaupt für eine Wallbox geeignet ist. Hierbei prüft der Fachmann die vorhandenen Leitungen, den Verteilerkasten, die Hausanschlüsse und vieles mehr. Anschließend spricht er Empfehlungen aus, ob Maßnahmen notwendig sind und wie viel diese in etwa kosten. Häufig muss beispielsweise eine Starkstromleitung in die Garage gelegt und der Verteilerkasten entsprechend angepasst werden. Auf diese Weise erhalten E-Fahrer im Vorfeld Sicherheit, ob eine Wallbox angebracht werden kann, und können die Kosten besser einschätzen.
In unserer Online-Kaufberatung bieten wir zwei Varianten des Home Checks an, zwischen denen Sie sich entscheiden können: den Video-Home-Check, bei dem Sie einen Experten per Video-Call an alle relevanten Stellen führen, und den Vor-Ort-Home-Check, bei dem ein Elektro-Installateur direkt zu Ihnen nach Hause kommt.
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Beim Kauf einer Wallbox, gilt es, auf viele Details zu achten. Das Wichtigste ist, sich vorher einige Fragen zu stellen:
Auf Basis der Antworten lässt sich das große Angebot an Wallboxen zielgerichtet eingrenzen. Achtung: Wollen Sie die KfW-Förderung in Anspruch nehmen, müssen Sie diese noch vor dem Kauf beantragen!
Anschließend ist es an der Zeit, einen Elektrofachbetrieb zu beauftragen, sofern dies noch nicht bereits für den Home Check geschehen ist. Der Betrieb setzt die empfohlenen Maßnahmen am Heimnetz um und bereitet Ihr Zuhause so für die Installation der Wallbox vor. Diese Installationsarbeiten sind übrigens im Rahmen der KfW-Förderung förderbar, ebenso wie der Home Check selbst. Sie können die Vorarbeiten allerdings auch selbst erledigen – nur die eigentliche Installation muss für die KfW-Förderung zwingend von einem Profi durchgeführt werden.
Wallboxen müssen generell beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden. Ladestationen mit einer Leistung von mehr als 12 kW sind sogar genehmigungspflichtig. Dies dient dazu, Versorgungsengpässen vorzubeugen und Schäden am Stromnetz zu vermeiden. In der Regel übernimmt diesen Schritt der beauftragte Elektrofachbetrieb, hier müssen Sie nicht tätig werden. Wichtig: Die Anmeldung kann kostenpflichtig sein.
Manchmal kann es vorkommen, dass die Genehmigung nicht erteilt wird. In diesem Fall ist es möglich, die Ursachen für die Absage – diese finden sich normalerweise im Schreiben des Netzbetreibers – beheben zu lassen. Die Kosten hierfür muss der Antragsteller übernehmen.
Ist die Wallbox angemeldet bzw. genehmigt, hat der Antragsteller vier Monate Zeit, die Installation durchzuführen. Diese sollte aus Sicherheitsgründen von einem Fachbetrieb vorgenommen werden – das ist auch eine zwingende Voraussetzung für die KfW-Förderung. Danach heißt es nur noch: vollladen und los geht’s!